Weltgästeführertag 2019
BAU-ein-HAUS

Am Samstag, 23. Februar 2019 luden die Mitglieder des Vereins Eisenacher Gästeführer e.V. bei strahlendem Sonnenschein zur Sonderführung aus Anlass des Weltgästeführertags ein. Das gemeinsame Motto des bundesweiten Aktionstags lautete: „BAUeinHAUS“. Deutschlandweit geht es 2019 in Kunst, Kultur und im Tourismus um das 100-jährige Jubiläum der Bauhaus-Gründung. Wenn auch nicht in jeder Stadt direkte Bauhäusler ihre Spuren hinterlassen haben – Häuser gebaut wurden und werden überall in den unterschiedlichsten Architekturformen und -epochen! Aus diesem Grund ging die Sonderführung nicht nur auf die Gründung des BAUHAUS-Stils ein, sondern beschäftigte sich – wie das o.g. Wortspiel „BAU-ein-HAUS“ schon vorgab – mit dem HAUSBAU gestern und heute.
100 Jahre BAUHAUS – Walter Gropius gründete die Kunstschule 1919 in Weimar. Der denkmalgeschützte ehemalige Ausstellungspavillon des Automobilwerks von 1967 in der Wartburgallee ist die westlichste Tür zu den Bauhaus-Standorten in Thüringen und Teil der touristisch beworbenen „Grand Tour der Moderne Thüringen“. Wie es dazu kam, erläuterte hier GF Cornelia Hartleb und Peter Schäfer vom heutigen Kunstpavillon. Der Architekt gilt als Nachfolger des Bauhauses.
Die Gäste erfuhren, wie es kam, dass er seinen eigentlichen Zug verpasst hatte. Außerdem war zu erfahren, wer die beiden Herren an der Außenfassade des Fürstenbahnhofes waren: links Baurates H.C. Cuny (mit Gebäudemodell) und rechts das Bildnis des Künstlers Prof. Georg Kugel (mit Hammer und Meißel), dem die figürliche Ausgestaltung oblag.
Vorbei am modernen zentralen Busbahnhof und der Großbaustelle "Tor zur Stadt" ging es zum ehemaligen "Klein-Venedig", wo Großherzog Carl Alexander (GF Thomas Illmer) schon auf die Gäste wartete. Er berichtete von seinem Lebens-Bauwerk, der Wartburg, und seinen Bemühungen für den Erhalt des letzten Stadttores der Stadt, dem Nikolaitor. Er unterstützte aber auch die Industrialisierung der Stadt und besuchte die Farbenfabrik, die sich an dieser Stelle befand, sowie die Kammgarnspinnerei und die Eisenacher Fahrzeugfabrik.
An der Eisenacher Brauerei kreuzten sich die Gruppen. Das historische Sudhaus aus dem Jahr 1911 mit seinen typischen Kupferkesseln steht heute unter Denkmalschutz und gilt als Wahrzeichen der Brauerei.
Die Gruppen-Gästeführerinnen gingen auch auf das Projekt „Zentral genial“ ein, das Vorschläge für sechs Baulücken in der Eisenacher Innenstadt behandelte, wie z. Bsp. in der Wartburgallee 78 (Architekt Uwe Felsberg) und in der Lutherstraße 1 (Architekt Matthias Bayer-Schubert).
Zu einer kurzen Auswertung trafen sich nach ca. 2,5 Stunden die meisten beteiligten Gästeführer im Lutherhaus, wo dann natürlich auch gleich die Spendengelder gezählt wurden. Es kamen 475 € zusammen, die wir für Sitzgelegenheiten im Schulhof des Martin-Luther-Gymnasiums weitergereicht haben. Vielen Dank allen interessierten Gäste und Spendern!
An dieser Stelle danken wir besonders:
· Peter Schäfer vom Kunstpavillon Eisenach
· Wolfgang Gollnick von der Firma best.House
· Bahnsozialwerk Eisenach
· Architektenbüro Matthias Bayer-Schubert
· Lutherhaus Eisenach
· Göbels Sophienhotel Eisenach
· der lokalen Presse für die Vorankündigung und freundliche Berichterstattung s. Artikel vom 25.2.2019